Lichttherapie

Die Lichttherapie ist ein von der wissenschaftlichen Medizin anerkanntes Verfahren zur Behandlung verschiedener Erkrankungen. Es werden mit der Lichttherapie die sogenannte saisonale Depression (Winterdepression) und andere depressive Erkrankungen sowie Schlafstörungen behandelt.

Therapeutisch werden die Patienten hellem Kunstlicht ausgesetzt, man spricht hier auch von einer „Lichtdusche“. Der Patient schaut täglich in eine Tageslichtlampe. Die Wirksamkeit ist gut nachgewiesen bei einer Exposition von 10 000 Lux für eine halbe Stunde oder 2 500 Lux für zwei Stunden. Wichtig ist, dass das Licht auf die Netzhaut fällt, der Patient muss aber nicht direkt in die Lichtquelle sehen.

Neuere Untersuchungen beschäftigen sich mit dem Zusammenhang von Lichttherapie und chronobiologischen Rhythmen, z. B. mit der Kombination von Lichttherapie und Schlafentzugstherapie und der Schlafphasenvorverlagerung. Ein bedeutsamer biologischer Vorgang scheint zu sein, dass besonders in der zweiten Nachhälfte Melatonin im Gehirn produziert wird. Melatonin wird mit einer depressiogenen Wirkung in Verbindung gebracht. Wird die Lichttherapie unmittelbar nach dem morgendlichen Aufwachen angewandt, also möglichst früh, dann wir die Produktion von Melatonin beendet bzw. Melatonin abgebaut, so dass es zu einem positiven Stimmungsumschwung kommt. Es ist nachgewiesen, dass Licht den Melatoninhaushalt hemmend beeinflusst.