Depressionen

Aktuellen Zahlen zufolge leiden etwa 17 Prozent der Bevölkerung an depressiven Störungen. Frauen statistisch doppelt so häufig wie Männer. Experten gehen jedoch davon aus, dass Depressionen bei Männern lediglich seltener diagnostiziert werden – denn Männer leiden anders. Depressionen werden in der Regel mit Symptomen wie Schwermut, Freudlosigkeit, Antriebslosigkeit und Schlaflosigkeit assoziiert. Bei Männern häufen sich jedoch Symptome anderer Art: Reizbarkeit, niedrige Impulskontrolle, Wutanfälle, hohe Risikobereitschaft, exzessives Sporttreiben, sozial unangepasstes Verhalten, vermehrter Alkohol und Nikotin-Konsum und erhöhte Suizidbereitschaft. Aufgrund klassischer Geschlechterrollen neigen Männer dazu, psychische Probleme zu ignorieren und stattdessen körperliche Ursachen zu suchen. Männer gehen seltener zum Arzt als Frauen, und wenn sie Hilfe suchen, dann eher für körperliche als für psychische Probleme. Als Folge der psychischen Erkrankung leidet aber auch der Körper. Bei depressiven Menschen kommt es häufiger zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Demenzen. Auch das Risiko für Krebs, Migräne, Asthma oder ein Magengeschwür ist höher. Seelische Störungen schwächen das Immunsystem, daher kommt es häufiger zu Infektionen. Es gilt sowohl für Frauen als auch Männer, nicht nur die Symptome zu behandeln, sondern auch die Ursachen der Depression. Depressionen vorbeugen kann man, indem man seine mentale Gesundheit pflegt. Es gilt störende Stressursachen zu erkennen und diese zu beseitigen.