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Neuro­modulation

Neuromodulation umfasst nebenwirkungsarme Methoden zur Stimulation und Regeneration des Gehirns. Diese können eine gute Ergänzung oder Alternative zu bekannten Therapien wie Medikation und Psychotherapie bieten.
Wir bieten Ihnen durch den neuromodulativen Schwerpunkt unserer Praxis eine individuelle Behandlung mit rTMS, tDCS und Neuro-Biofeedback auf der Grundlage von mehrjähriger klinischer Erfahrung an. Unser Ziel ist es, diese Verfahren in ein Gesamtbehandlungskonzept mit psychopharmakologischen und psychotherapeutischen Strategien zu kombinieren, um so eine bestmögliche Behandlung zu gewährleisten.

Trans­kranielle Magnet­stimu­lation (rTMS)

Bei der transkraniellen Magnetstimulation wird eine Magnetspule auf die Kopfoberfläche positioniert und das Gehirn mit kurzen Magnetimpulsen stimuliert. Die rTMS kann dabei zielgerichtet und hochgenau im Gehirn wirken. Die Wahl des Behandlungsprotokolls entscheidet, ob die Stimulation erregend oder hemmend wirkt.

Die rTMS ist eine hochwirksame, nicht-invasive und sehr gut verträgliche neuromodulative Therapiemethode. Sie zeigt in zahlreichen wissenschaftlichen Studien hohe Wirksamkeit bei verschiedenen Erkrankungen in Psychiatrie und Neurologie. 

Die Wirksamkeit bei depressiven Erkrankungen, Angststörungen, Zwangsstörungen und postpsychotischer Depression/Erschöpfung ist durch wissenschaftliche Studien gut nachgewiesen und wird in den nationalen Versorgungsleitlinien empfohlen. Es handelt sich um eine wissenschaftlich fundiert leitlinienorientierte Behandlung.

Bei welchen Erkrankungen kann rTMS helfen?

  • Depression
  • Angsterkrankungen
  • Zwangserkrankungen
  • Postpsychotische Erschöpfungsdepression nach akuter psychotischer Erkrankung
Am besten ist die Wirksamkeit bei depressiven Erkrankungen untersucht. Bei Depressionen ist häufig die neuronale Aktivität im vorderen Bereich der linken Hirnhälfte (im dorsolateralen präfrontalen Cortex, DLPFC) verringert. Die depressive Symptomatik kann sich zurückbilden, wenn die Aktivität im linken DLPFC mittels rTMS wieder erhöht wird.

Wie läuft die Behandlung ab?

Nach ärztlicher Aufklärung vereinbaren wir 20 bis 40 Behandlungstermine (fünf Behandlungen pro Woche). Beim ersten Termin bestimmen wir das Stimulationsareal am Schädel (dorsolateraler präfrontaler Cortex). Wir definieren ebenso die motorische Schwelle als Grundlage für die Spulenpositionierung und Stimulationsdosis. Danach finden für einen Zeitraum von vier bis acht Wochen tägliche Stimulationen statt.

Läuft die Behandlung vielversprechend, empfehlen wir im Anschluss der intensivierten Behandlung eine mehrwöchige Erhaltungstherapie mit ein bis zwei Sitzungen pro Woche, um den Erfolg zu stabilisieren.

Trans­kranielle Gleich­strom­stimu­lation (tDCS)

Dabei handelt sich um eine nicht-invasive, sichere und gut verträgliche Neuromodulationsmethode. Bei der transkraniellen Gleichstromstimulation (tDCS) stimulieren wir Ihr Gehirn sanft mit einem sehr schwachen Strom. Dadurch werden bestimmte Bereiche des Gehirns aktiviert oder gehemmt, was zu neuroplastischen Veränderungen führt.
Wir setzen tDCS dann ein, wenn Sie eine medikamentöse Therapie nicht wünschen oder diese aus einem anderen Grund nicht möglich ist. Darüber hinaus kann diese Stimulation begleitend zur Standardtherapie angewendet werden. Schon innerhalb weniger Sitzungen bemerken Sie eine Verbesserung Ihrer Beschwerden.

Bei welchen Erkrankungen kann tDCS helfen?

  • Depression
  • Abhängigkeitserkrankungen
  • Fibromyalgie
  • Migräne
  • Chronische und neuropathische Schmerzen
  • In der Rehabilitation, u.a. bei Schlaganfallfolgeerscheinungen, wie Aphasie, motorischen und kognitiven Störungen.

Wie läuft die Behandlung ab?

Zur Vorbereitung befeuchtet der Therapeut zwei Stellen am Kopf mit Kochsalzlösung und befestigt die Elektroden mit Gummibändern. Während der Behandlung wird ein sehr schwacher Strom auf die Kopfoberfläche übertragen. Es werden wöchentlich mehrere Sitzungen von 20-30 min Dauer durchgeführt. Die Anzahl der Sitzungen hängt von Art und Schwere der Erkrankung ab.

Bio­feed­back – Neuro­feed­back

Bio­feed­back –
Neuro­feed­back

Beim Biofeedback-Neurofeedback werden Patienten eigene Körpersignale (Muskelspannung, Herzrate, Hautleitfähigkeit, Hauttemperatur) beziehungsweise Hirnstrommuster (EEG) über einen Bildschirm zurückgemeldet, so dass die Person lernen kann, diese Körperfunktionen und Hirnstromfrequenzen zu beeinflussen.

Stress, Ängste, kognitive Defizite (ADHS) und Schmerzen (Migräne) sind nur einige Beispiele für Lebensbedingungen, die körperliche Prozesse beeinflussen. Die körperlichen Folgen von Stress (Muskelverspannungen, Herzbeschwerden, Veränderungen in der Durchblutung) laufen in der Regel ab, ohne dass die Betroffenen diese körperlichen Veränderungen bewusst wahrnehmen.

Diese Veränderungen lassen sich jedoch mit technischen Hilfsmitteln registrieren. Wie intensiv sie sind, melden die Geräte über Töne oder visuell über den Computerbildschirm zurück. Ziel der Biofeedback-Neurofeedback-Behandlung ist es, dass Patienten gezielt eben diese körperlichen Prozesse wahrnehmen und beeinflussen, die großen Einfluss auf psychische, psychosomatische und körperliche Krankheiten haben.

Wie schnell schlägt mein Herz, welchen Durchmesser haben meine Arterien oder wie stark schwitze ich – solche Körpervorgänge können durch Lernprozesse beeinflusst werden. Das ist eine der erstaunlichsten Erkenntnisse in der Biofeedback-Forschung. Weitere Beispiele sind Blutdruck, vom autonomen Nervensystem innervierte Muskulatur und selbst Hirnströme (Neurofeedback). Hier greift Biofeedback-Neurofeedback.

Frequenz­modu­lation
(spe­zifische frequenz­modu­lierte Musik)

Wir setzen das System „Schallpause“ ein: ein perfekt aufeinander abgestimmtes System aus Abspielgerät, Kopfhörer und eigens dafür produzierten, speziell frequenzmodulierten Musikprogrammen. Regelmäßig angewendet ist der Nutzer immer effektiver in der Lage, zu regenerieren und zu entspannen.

Warum Musik? Der amerikanische Neurowissenschaftler Steven Porges fand heraus, dass sich der Parasympathikus durch Musikstücke aktivieren und trainieren lässt. Und zwar, indem der Musculus stapedius im Ohr durch eine bestimmte Form der Frequenzmodulation stimuliert wird.

Der Parasympathikus ist Teil des Nervensystems und sorgt für Entspannung. Menschen, die regelmäßig frequenzmodulierte Musik hören, fällt es leichter, gezielt zu regenerieren.

Diese Musik unterstützt die Reduzierung der schädlichen Sympathikus-Überaktivierung und erhöht den entspannenden Parasympathikus des vegetativen Nervensystems. Hörgenuss ist zusätzlich garantiert: Anhand modernster Technik stehen speziell komponierte und lizenzierte Musikstücke mit hoher Modulationstiefe bereit. Um eine optimale Wirkung auf das menschliche Trommelfell zu erzielen, sind spezielle Kopfhörer notwendig – wir verwenden den Marktführer. Unsere Musikprogramme stammen von international renommierten Komponisten.